“Photography for me is not looking, it’s feeling. If you can’t feel what you’re looking at, then you’re never going to get others to feel anything when they look at your pictures.”

  -Don McCullin

"Fotografie ist für mich nicht das Schauen, sondern das Fühlen. Wenn du nicht spürst, was du siehst, dann wirst du nie andere dazu bringen, etwas zu fühlen, wenn sie deine Bilder ansehen."

   Don McCullin

Foto

 

Mein Abenteuer mit der Fotografie begann in Polen, wo ich geboren und aufgewachsen bin.

Als ich ein paar Jahre alt war, machte ich mein erstes Foto. Mein Vater, Aleksander Góralski, ein Hobbyfotograf, legte mir die Kamera in die Hand, zeigte mir, wo ich durch das Sucherfenster schauen und welchen Knopf ich drücken sollte.

In unserem Elternhaus – einem alten Gebäude voller Ecken und Winkel – richtete er sogar eine echte Dunkelkammer ein!

Damals existierten Begriffe wie digitale Aufzeichnung, Autofokus, digitale Sensoren, Zeit-/Blendenautomatik, Belichtungssimulation und vor allem das Internet noch nicht!

   

Alles war anders…

Die wunderbaren 60er- und 70er-Jahre – eine Zeit, in der ich die Kamera bewusster zu nutzen begann. Es waren außergewöhnliche Jahre, geprägt von der aufstrebenden Rockmusik, einem engen Freundeskreis und dem jugendlichen Gefühl, dass uns die ganze Welt gehörte!

Dann, etwas später, in den 1980er-Jahren, begann in Polen die Wirtschaftskrise – der Anfang vom Ende des kommunistischen Systems. In den Geschäften wurden Grundnahrungsmittel und andere wichtige Produkte immer knapper. Besonders für die Fotografie notwendige Materialien wurden in immer schlechterer Qualität angeboten, bis die Regale schließlich ganz leer standen.

Damals war jedes aufgenommene Bild mit einer sorgfältigen Überlegung verbunden. Man hatte nur den fotografischen Film, der 35–36 Aufnahmen erlaubte. Jedes Mal, wenn ich auf den Auslöser drückte, musste ich genau überlegen: Ist das Motiv dieses wertvolle Bild wirklich wert?


 Die Kamera mit Film lehrte das bewusste Denken und den Respekt vor dem Bild – jedes einzelne Foto hatte einen Wert.

Heute! Abgesehen von der nahezu unbegrenzten Anzahl an Fotos, die ich auf einmal machen kann (lediglich durch die Kapazität der Speicherkarte begrenzt), was zweifellos sehr praktisch ist, muss ich mir keine Gedanken mehr darüber machen, welcher Film mit welcher Empfindlichkeit zu den geplanten Aufnahmen passt.

 

 

Es ist, als hätte ich alle verfügbaren fotografischen Filme der Welt in meiner Kamera – einfach brillant!

 



 

 

 

In den Jahren 1968–1974 nutzte ich die Kamera meines Vaters – eine Zorki 4. Mit diesem Gerät lernte ich, die Zusammenhänge zwischen Belichtungszeit, Blende, Filmempfindlichkeit und anderen fotografischen Parametern zu verstehen.

1974

Ein Traum wurde wahr: Meine erste eigene Spiegelreflexkamera – die Zenith E!

Der Kauf fand während einer touristischen Reise nach Minsk (damals noch in der UdSSR) statt.

Meine sowjetische Kamera begleitete mich über viele Jahre und leistete treue Dienste.



 


Danach folgten ein Vergrößerungsgerät sowie weitere Ausrüstungen, die für die eigenständige Verarbeitung in einer Dunkelkammer erforderlich waren. Zu dieser Zeit wohnte ich bereits in meiner eigenen Wohnung in einem Neubau, und das Badezimmer übernahm die Rolle der Dunkelkammer.




Hier in Deutschland (1988) fehlte mir die gesamte Fotoausrüstung. In meinen Koffer packte ich lediglich die Kamera „Zenit“ und ein paar persönliche Dinge wie Zahnbürste, Rasierer und Ähnliches.

Da ich keine andere Möglichkeit hatte, ließ ich die Negative im Laden entwickeln – einem Ort, in den ich eigentlich nur „zum Einkaufen“ ging.

Nach ein paar Tagen konnte ich die Fotos abholen, die vermutlich von einem Kodak-Automaten entwickelt worden waren.

...Das Ergebnis? Fürchterlich!

4o

Danach folgte eine kurze Episode mit einer VHS-C-Kamera. Die Möglichkeit, das aufgenommene Material sofort zu überprüfen – einfach die Kamera an den Fernseher anschließen und zuschauen – war wohl der Grund für meinen vorübergehenden „Verrat“ an der Fotografie zugunsten bewegter Bilder.

Natürlich konnte ich auch hier nicht auf die Bearbeitung verzichten. Mit zwei Videorecordern schnitt ich Ausschnitte zusammen und montierte mein eigenes Material.

Diese Kamera begleitete mich dann auch zu meinem ersten musikalischen Konzert:

1992 – Düsseldorfer Jazz-Rallye.


*Ich habe ein paar Bänder aus dieser Zeit. (einmal - wenn ich mich in diese Aufnahmen stürze, werde ich hier etwas zur Verfügung stellen)



Meine erste "Digitalkamera" war die Canon Powershot A40. Der Kauf dieser Marke war eher ein Zufall.

Der Sensor hatte eine Größe von 5,4 x 4,0 mm und eine Auflösung von 2,0 Megapixeln. Auf der 8-MB-Speicherkarte konnte ich gerade einmal 50 Fotos speichern!

Die Optik und Grundfunktionen der neuen Kamera waren mir vertraut, aber was war das? Pixel? Wie funktioniert das? Was kann diese Kamera eigentlich? Ich musste alles lernen und verstehen.

Schnell stellte sich heraus, dass diese Kamera im Grunde ein kleiner Computer war!

Zunächst gehörte ich zur Gruppe der skeptischen Fotografen. Ich war überzeugt, dass der fotografische Film niemals durch etwas anderes ersetzt werden könnte – schon gar nicht durch einen ... Sensor.

 

Der Grund? Die „Bildplastizität“. Der Unterschied, den ich damals zwischen traditionellem Film und digitaler Aufnahme wahrnahm, war für mich zu groß.



   Nun, nach sechs Jahren Praxis mit einer Kompaktkamera und der unglaublich schnellen Entwicklung der digitalen Bildaufnahmetechnik habe ich meine Sichtweise ein wenig geändert.

Es ist an der Zeit, auf ein fortschrittlicheres Gerät umzusteigen.

Welche Marke? Die Entscheidung war längst gefallen – mein Canon-Kompaktgerät hat mich nie im Stich gelassen und funktioniert sogar immer noch!

Ich entschied mich für die EOS 400D. Mit einer Bildaufnahme im RAW-Format und weiteren fortschrittlichen Funktionen bietet sie genau die Spezifikationen, die ich benötige.

Ein hervorragendes Werkzeug, um meine Fähigkeiten in der digitalen Fotografie weiter zu perfektionieren!


Internet !
Ein äußerst wichtiger Faktor in meiner Leidenschaft.

Mein Abenteuer mit dem PC begann vor etwa 15 Jahren (2002). Kurz darauf schloss die Telekom dieses Gerät ans Internet an.

Im Netz entstanden damals erste Fotoportale, und meine ersten Fotos wurden plötzlich von Internetnutzern angesehen – Menschen, die ich nicht kannte!

In dieser Zeit kam mir die Idee, meine beiden Leidenschaften zu verbinden: Fotografie und Musik.

Ich nahm meine Kamera mit zu Konzerten und Musikfestivals. Bald erhielt ich Anfragen, ob meine Arbeiten genutzt werden dürften – entweder direkt oder per E-Mail. Unter anderem von A.M. Jopek (Click) und Melanie Lüther Management.

Meine Bilder wurden (und werden) sogar in Argentinien gezeigt – etwa durch Oscar Giunta.

 (Klick-1--2--2--3)

Hier in Deutschland habe ich dank des Internets viele erstaunliche Landsleute kennengelernt. Alles begann mit dem Musiker Christoph Wrobel – ihm gefiel eines meiner Fotos. Er rief mich an und fragte, ob er meine Arbeit nutzen dürfe.

Heute ist er mein Freund.

Die Motivation für weitere Arbeit? Definitiv vorhanden!